Beschreibung
Das vorliegende Buch ist in Fragmenten gehalten – die in ihrem Arrangement dem
geneigten Leser einen Abriss über die philosophische Denkbewegung der
Dekonstruktion geben können. Auf die performative Weise, in der sich diese in sich
bewegliche Entfaltung des Denkens als eine Strömung mit hoch subversivem
Potential vollzieht, ist zunächst hinzuweisen: Die einzelnen Texte stellen so kurze
Ausschnitte dar und sollen in diesem Sinne Denkanstösse sein, die sich in einer
dekonstruktivistisch organisierten Lektüre in Form eines Primas vor dem Horizont
eines multiplen Text- und Sinn-Gewebes entfalten, das wir Kultur nennen. Auf der
Bühne einer Schrift, die sich der Dekonstruktion verpflichtet fühlt, tritt jeder einzelne
Gedanke so aus sich selbst heraus und gibt seinen Sinn im performativen Vollzug
preis – weist über sich selbst hinaus auf eine in ihrer Form abstrakte Sinngebung und
von dort wieder auf sich selbst als das Originäre und Konkrete zurück. Als ein
letztlich nie endender Prozess ohne festen Grund noch Zentrum erweist sich dieses
ursprungslose System der Brüche und Verweise – aus dem sich die Bewegung der
Erkenntnis (verstanden als performative Textur und Zeichensystem) als letztlich je
originäres Aufflackern und Wieder-Erlöschen schöpft – was letztlich auch die
eigentliche Vorbedingung zur Gewinnung einer höheren Einsicht in das Wesen der
Dekonstruktion darstellt.